Süßes darf sein – und mit nachhaltigen Desserts schmeckt es gleich doppelt gut. Ob fruchtig mit saisonalem Obst, cremig aus pflanzlichen Zutaten oder als kreative Resteverwertung: Klimafreundliche Naschereien lassen sich ganz einfach in den Alltag integrieren. Statt auf Fertigprodukte mit viel Zucker und Verpackung zurückzugreifen, kannst du Desserts selbst zubereiten – gesünder, günstiger und ressourcenschonend. Von Apfel-Crumble im Herbst über Beeren-Sorbet im Sommer bis hin zu Schoko-Mousse ohne Ei oder Sahne gibt es unzählige Möglichkeiten. Auch übrig gebliebene Bananen, Brot oder Quarkreste verwandeln sich mit wenig Aufwand in leckere Süßspeisen. Nachhaltige Desserts zeigen: Genuss muss kein schlechtes Gewissen hinterlassen, sondern kann Umwelt und Körper gleichermaßen guttun.
Nachhaltige Desserts sind bunt, lecker und überraschend vielseitig. Hier ein paar Beispiele, die du mit saisonalen Zutaten und wenig Aufwand umsetzen kannst:
Süß und knusprig, ideal zur Resteverwertung von Äpfeln.
Lässt sich mit Haferflocken, Nüssen und etwas Honig oder Ahornsirup zubereiten.
Gefrorene Beeren, etwas Zitronensaft und ein Hochleistungsmixer – fertig ist das cremige Sorbet.
Zuckerarm, vegan und perfekt an heißen Tagen.
Luftig-leicht mit Aquafaba (Kichererbsenwasser) oder cremig mit Avocado und Kakao.
Eine gesunde Alternative zur klassischen Mousse au Chocolat.
Zutaten (für 2 Portionen):
2 Äpfel
50 g Haferflocken
30 g gehackte Nüsse
2 EL Honig oder Ahornsirup
1 TL Zimt
Zubereitung:
Äpfel würfeln und in eine kleine Auflaufform geben.
Haferflocken, Nüsse, Honig und Zimt mischen und über die Äpfel streuen.
Bei 180 °C ca. 20 Minuten backen, bis die Kruste goldbraun ist.
Tipp: Noch mehr Genuss mit einer Kugel Eis
Zutaten (für 2 Portionen):
250 g gefrorene Beeren (z. B. Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren)
1 EL Zitronensaft
2 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft
Zubereitung:
Beeren zusammen mit Zitronensaft und Süße in einen Mixer geben.
Kurz pürieren, bis eine cremige Masse entsteht.
Sofort servieren oder noch 1 Stunde ins Gefrierfach stellen.
Zutaten (für 2 Portionen):
150 ml Aquafaba (Kichererbsenwasser)
100 g Zartbitterschokolade
1 TL Agavendicksaft oder Dattelsirup
Zubereitung:
Schokolade im Wasserbad schmelzen und leicht abkühlen lassen.
Aquafaba mit dem Handmixer steif schlagen (wie Eischnee).
Schokolade und Süße vorsichtig unterheben.
Mindestens 2 Stunden kaltstellen.
Zutaten (für ca. 6 Muffins):
2 sehr reife Bananen
100 g Mehl (oder Hafermehl)
50 g Zartbitterschokolade (gehackt)
1 TL Backpulver
2 EL Ahornsirup oder Honig
50 ml Pflanzenmilch
Zubereitung:
Bananen zerdrücken, mit Pflanzenmilch und Ahornsirup verrühren.
Mehl, Backpulver und Schokostücke unterheben.
In Muffinförmchen füllen und bei 180 °C ca. 20 Minuten backen.
✅ Reste nutzen – überreife Bananen, trockenes Brot oder Quarkreste werden zur süßen Köstlichkeit.
✅ Saisonal einkaufen – Erdbeeren im Sommer, Äpfel im Herbst, Beeren tiefgekühlt im Winter.
✅ Natürlich süßen – mit Datteln, Honig oder Ahornsirup statt raffiniertem Zucker.
✅ Verpackungsfrei genießen – lose Früchte, Schokolade in Papier oder Nüsse im Glas bevorzugen.
Nachhaltigkeit hört bei der Wahl der Zutaten nicht auf – auch die Zubereitung und Aufbewahrung machen einen Unterschied. Wer verpackungsfrei einkauft, spart Plastikmüll und kann Desserts direkt klimafreundlicher gestalten. Statt industriellen Zucker zu verwenden, bieten sich natürliche Alternativen wie Datteln, Honig oder Ahornsirup an – sie liefern nicht nur Süße, sondern auch wertvolle Nährstoffe. Viele Desserts lassen sich außerdem wunderbar vorbereiten und aufbewahren: Chia-Pudding oder Overnight-Oats stehen am nächsten Tag sofort bereit, Muffins oder Crumble lassen sich einfrieren und nach Bedarf auftauen. Auch kleine Gläser oder Dosen aus Glas sind praktisch, um Desserts mitzunehmen – so bleiben sie frisch und du vermeidest Einwegverpackungen. Mit ein paar einfachen Routinen wird Naschen so nicht nur bewusster, sondern auch entspannter.
Viele Desserts gelingen mit ein paar einfachen Küchenhelfern besonders leicht. Anstatt ständig neue Geräte anzuschaffen, lohnt es sich, auf langlebige, vielseitige und nachhaltige Produkte zu setzen.
Backformen & Muffinformen aus Silikon oder Edelstahl – perfekt für Crumble, Muffins oder Brotaufläufe, wiederverwendbar und plastikfrei.
Glas- oder Edelstahlbehälter – ideal, um Desserts vorzubereiten, einzufrieren oder plastikfrei mitzunehmen.
Eismaschine – eine praktische Ergänzung für selbstgemachtes Sorbet oder Eis, oft energiesparender und verpackungsfrei.
Mixer & Pürierstäbe – hilfreich für Sorbets oder Cremes. Einen Überblick zu nachhaltigen Hochleistungsmixern findest du übrigens auf meiner Seite „Nachhaltige Snacks“.
👉 Tipp: Lieber in wenige, aber hochwertige Geräte investieren – das spart langfristig Ressourcen, Geld und Nerven.
Nachhaltig backen leicht gemacht: Die Backefix Muffinform ist BPA-frei, langlebig und spülmaschinenfest. Ideal, um Muffins oder Desserts ohne Einweg-Papier zu backen – praktisch, zero waste und einfach zu reinigen.
Die UNOLD Gusto ist eine leistungsstarke Eismaschine mit Kompressor und 2 L Volumen. Sie bereitet Eis, Sorbets und Frozen Yogurt zuverlässig zu – ohne Vorkühlen und ganz ohne Verpackungsmüll. Das Edelstahlgehäuse sorgt für Langlebigkeit und eine edle Optik.
Nachhaltig und praktisch: Die ComSaf Vorratsgläser sind ideal, um Desserts oder Snacks frisch und plastikfrei aufzubewahren. Luftdicht verschließbar, stapelbar und wiederverwendbar – perfekt für die nachhaltige Küche.
👉 Und wenn du nach noch mehr Inspiration suchst, wie du deine nachhaltigen Desserts abwechslungsreich gestalten kannst, dann schau dir diese Dessert-Bücher an – voll mit kreativen, klimafreundlichen Rezeptideen.
Süß genießen ohne Zucker: Dieses Buch bietet kalorienarme und schnelle Rezepte für gesunde Desserts – perfekt für alle, die bewusst naschen möchten.
Über 50 Rezepte für Cremes, Gebäck und Puddings – ganz ohne Industriezucker, dafür mit natürlichen Alternativen wie Stevia, Honig oder Früchten.
Vegane und ballaststoffreiche Nachspeisen mit Früchten, Nüssen und Samen – von Kuchen über Cremes bis zu Eis und Riegeln.
👉 Damit deine süßen Kreationen nicht nur lecker, sondern auch klimafreundlich sind, findest du hier die wichtigsten Tipps im Überblick:
🍏 Saisonal & regional einkaufen – Erdbeeren im Sommer, Äpfel im Herbst.
🍫 Natürlich süßen – mit Datteln, Honig oder Ahornsirup statt Industriezucker.
♻️ Reste verwerten – überreife Bananen oder Brot in Desserts verwandeln.
🥣 Verpackungsfrei lagern – Glas- oder Edelstahlbehälter statt Plastik.
🌱 Pflanzliche Alternativen nutzen – Kokosmilch, Aquafaba oder Haferdrink statt Sahne & Ei.
Süß genießen und gleichzeitig etwas Gutes tun – mit nachhaltigen Desserts ist das ganz einfach. Ob fruchtig, cremig oder schokoladig: Mit saisonalen Zutaten, weniger Zucker und kreativer Resteverwertung zauberst du köstliche Nachspeisen, die Körper und Umwelt guttun. Schon kleine Routinen wie plastikfreie Aufbewahrung oder natürliche Süßungsmittel machen einen spürbaren Unterschied. Nachhaltigkeit bedeutet hier nicht Verzicht, sondern Vielfalt, Geschmack und Freude am bewussten Genießen. So werden Desserts zu einem Highlight – für dich, deine Liebsten und unseren Planeten.
Forschungsinstitut für
Nachhaltigkeit | am GFZ: Das Aus fürs Dessert nach Joghurt-Art